Vom 9.-16. Oktober fand am Caspar-Mohr-Progymnasium Bad Schussenried und am Progymnasium Bad Buchau der zweite Teil des Schüleraustausches mit der französischen Partnerschule aus Le Lion d’Angers statt. Mit Spannung und Vorfreude wurden die französischen Gäste am Abend des 9. Oktobers in der Aula des Caspar-Mohr-Progymnasiums erwartet. Die französischen Partner waren den Schülern der 9. Klasse bzw. der 8. Klassen in Bad Buchau bereits vom deutschen Besuch in Frankreich im letzten Mai bekannt und so freuten sich alle darauf, den französischen Schülern und Lehrern nun unsere oberschwäbische Region zu zeigen. Die französischen Gäste entdeckten am Freitag zunächst bei gutem Wetter und spätsommerlichen Temperaturen den Federsee und Wackelwald, um dann das Wochenende in den deutschen Gastfamilien zu verbringen. Dies bot reichlich Gelegenheit, die deutsche und insbesondere schwäbische Lebensart kennen zu lernen und sich bei gemeinsamen Aktivitäten auch sprachlich zu üben. Durch den sprachlichen Austausch profitierten erneut beide Partner vom Kontakt zum anderssprachigen „Corres“ (Austauschpartner).
Nach dem gemeinsamen Wochenende stand für die französischen Partner dann gleich ein Highlight an. Nach einer Stadtrallye in Tübingen, bei der die Schüler erneut ihre Deutschkenntnisse erproben konnten, ging es nämlich zum Bretzeln-Schlingen in die Bäckerei BeckaBeck in Römerstein. Nach einer Demonstration durften die französischen Schüler und Lehrer dort selbst Hand anlegen und das traditionelle Verfahren erlernen. Während die Bretzeln dann im Ofen gebacken wurden, genossen die französischen Gäste Kaffee, Erfrischungsgetränke und eine große Auswahl leckerer Kuchen. Zum Abschied gab es dann die selbst gebackenen Bretzeln mit nach Hause, so dass auch die deutschen Familien noch davon profitieren konnten. Am Dienstag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein zum Bodensee, wo neben einem Besuch im Bodensee-Naturmuseum auch Konstanz, Meersburg und eine Fahrt mit der Fähre auf dem Programm standen.
Tags darauf kam die französische Gruppe in den Genuss des Schlosses Neuschwanstein mit seiner faszinierenden Marienbrücke.
Zum Abschluss verbrachten die französischen Schüler dann den Donnerstagvormittag an der Schule, wo sie am Unterricht teilnahmen und sogar auch Französisch-Klassenarbeiten mitschreiben durften. Wir sind alle gespannt, wie die französischen Schüler dabei abgeschnitten haben. Wie bereits die deutschen Schüler letzten Sommer so stellten auch die französischen Schüler fest, dass es zwar viele Gemeinsamkeiten, jedoch auch einige Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulalltag gibt. Die französischen Schüler wunderten sich beispielsweise über unseren Schulhof, der nicht wie in Frankreich von einem Zaun umgeben ist. So war auch der Schulbesuch eine sehr bereichernde Erfahrung. Begeistert wurde ebenfalls der anschließende gemeinsame Sportnachmittag der französischen und deutschen Schüler angenommen.
Umso schwerer fiel da der Abschied am selbigen Abend. Während der gemeinsamen Woche hatten die deutschen Schüler und ihre Familien die Gäste so sehr ins Herz geschlossen, dass beim Abschied Tränen flossen und so manch einer gerne mit in den Bus nach Frankreich gestiegen wäre.