Zur Arbeit statt zur Schule

Von   27. März 2015

Wie jedes Jahr nahmen auch in diesem Schuljahr die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 des Caspar-Mohr-Progymnasiums an der Berufserkundung für Gymnasiasten (BoGy) teil. In der Woche vor den Osterferien (23.-27. April 2015) besuchten die Jugendlichen daher täglich einen Praktikumsbetrieb, anstatt die Schulbank zu drücken. Dadurch, dass die Progymnasiasten sich nach Klasse 10 ganz bewusst entscheiden müssen, wo und wie ihr Bildungsweg weitergehen soll, bekommt die Berufserkundung einen ganz besonderen Stellenwert, denn immer wieder einmal entscheiden sich Schüler zunächst eine Ausbildung zu machen und später das Abitur nachzuholen. Aber auch für die Mehrheit, für die feststeht, dass es bis zum Abitur weitergehen soll, trägt die BoGy-Woche dazu bei, die Weichen für die Zukunft zu stellen, zum Beispiel durch die Wahl eines passenden beruflichen Gymnasiums oder bei der Auswahl der Profilfächer in der gymnasialen Oberstufe. Unabhängig vom weiteren Weg kann die BoGy-Woche Ansporn für alle sein, sich noch mehr anzustrengen, da viele Schüler danach ein Ziel vor Augen haben, auf das sie hinarbeiten möchten oder neue Anstöße bekommen haben, wie sie ihre Zukunft gestalten möchten.

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Schon im Voraus waren Themen wie „Bewerbungen schreiben“ und „Bewerbungsgespräche führen“ Teil des Unterrichts in den Fächern Deutsch und Gemeinschaftskunde, dazu kamen Jobinformationen und Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Berufsbild. Um die Praktikumsstelle mussten sich die Schüler aber selbst kümmern. Dem naturwissenschaftlichen Profil des CMPG entsprechend wählten die meisten Schüler technische oder medizinische Betätigungsfelder, einige kamen auch in finanzwirtschaftlichen und juristischen Berufen unter. Die Praktikumsplätze lagen mehrheitlich in den Landkreisen Biberach und Ravensburg, einzelne Schüler zog es sogar bis Friedrichshafen und Esslingen. Fast die Hälfte blieb aber Bad Schussenried treu und unterstützte zum Beispiel die Firmen Liebherr und SHW, lernte die Raiffeisenbank Bad Schussenried von innen kennen oder sammelte wertvolle Erfahrungen im ZfP. Auch Böhringer Ingelheim und die Schwäbische Zeitung, sowie viele weitere, kleinere Betriebe, Praxen und Kanzleien nahmen bereitwillig Zehntklässler des CMPG auf.

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Die Betriebe, die von den betreuenden Lehrern besucht oder kontaktiert worden waren, berichteten sehr zufrieden von den Anstrengungen der Jugendlichen, sich im Arbeitsleben zu orientieren und auch die Schüler erzählten freudig von ihren Erfahrungen. Und selbst wenn die angetretene Arbeitsstelle nicht absolut den gesteckten Erwartungen entsprach, so ist auch das eine wertvolle Erfahrung, die dabei helfen kann, eines Tages den Traumberuf zu finden.