Besuch der Biberacher Gymnasien und Theater “Tschick”

Von   28. Januar 2016

Eigentlich wollten wir ursprünglich nur die Umsetzung des Romans „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf durch das Theater-Roadmovie sehen, nachdem die jetzige Klasse 10 den preisgekrönten Jugendroman im vergangenen Schuljahr im Deutschunterricht behandelt hatte. Nachdem aber die Aufführung erst für den späten Vormittag angesetzt war, und viele der Schüler des Progymnasiums noch schwanken, an welcher der Nachbarschulen sie ihre schulische Laufbahn fortsetzen wollen, nahmen wir gerne die Einladung der beiden Biberacher Gymnasien an, uns ihre Schulen mit ihren jeweiligen Besonderheiten zu zeigen.

Wir begannen unseren Besuch am Pestalozzi-Gymnasium, dem Biberacher Gymnasium, das traditionell fast alle Bad Schussenrieder Schüler, die es nach Biberach zieht, wählen. Und wir erfuhren auch warum: Das Pestalozzi gilt als die „Land-Schule“, mit dem Einzugsbereich Umland, das Wieland als die „Stadt-Schule“. Daher begrüßte uns neben dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Götz auch der Beauftragte für Wechsler aus anderen Schulen, Herr Frömmer. Es wechseln ans Pestalozzi in die Kursstufe nämlich auch viele Schüler von anderen Schulen, z.B. auch unserem Nachbar Progymnasium aus Bad Buchau. Herr Frömmer steht diesen Schülern mit Rat und Tat zur Seite und jedes Jahr gibt es nach einigen Wochen ein Gespräch der neuen Schüler mit der Schulleitung, in der nach ihren Eindrücken und Bedürfnissen gefragt wird. Das Pestalozzi habe eine spezielle Willkommenskultur für diese Schüler entwickelt, die von ihren kleinen, überschaubaren und relativ behüteten Schulen auf den riesigen Campus in Biberach wechseln.

Was unsere Schüler besonders interessierte, war, was nun eigentlich den Unterschied zwischen den beiden Biberacher allgemeinbildenden Gymnasien ausmacht.

Das Pestalozzi, so erklärte man uns, hat eine Art fortgesetzte Freiarbeit bis hin in die Oberstufe, EVA genannt. Zudem ist man sehr stolz auf die Schüler-Ingenieurs-Akademie in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, eine ideale Vorbereitung auf ein entsprechendes Studium. Für Schüler, die in der Kursstufe vierstündig Französisch wählen, gibt es neu auch einen Austausch mit Valence. Auch das Englische kommt mit einem Debating-Club nicht zu kurz.

Besonders gefreut hat unsere Schüler, dass etwa ein halbes Dutzend ehemaliger Schüler aus dem Caspar-Mohr-Progymnasium anwesend war und die Gelegenheit zum Austausch wurde rege genutzt. Beruhigt erfuhren die Progymnasiums-Schüler wieder einmal, dass sie durch den Unterricht am CMPG gut auf die Kursstufe vorbereitet seien. Generell bedeute die Kursstufe eine spürbare Veränderung, das nähmen aber auch in gleicherweise diejenigen Schüler wahr, die seit der 5. Klasse auf den Biberacher Gymnasien sind.

Nach einer Besichtigung der Mensa und des Medienbereichs, die von beiden Schulen genutzt werden, wechselten wir ans Wieland, wo uns Direktor Lange in Empfang nahm. Er führte uns zunächst einmal in große Höhen, nämlich auf den Turm des Wieland-Gymnasiums. Dort zeigte er uns in allen vier Himmelrichtungen die Gebäude, und Anlagen des weitläufigen Schulcampus. Auch hier interessiert unsere Schüler vor allem das Besondere der Schule: Ein S1-Labor (besondere Sicherheitsstufe) für die Forscher-AG und erfolgreiche Teilnahme an „Jugend forscht“ als Vorbereitung auf entsprechende Studiengänge aber auch Business-Englisch sind besondere Angebote dieser Schule, erfuhren wir. Direktor Ralph Lange betonte, dass er sich sehr freuen würde, wenn er im kommenden Schuljahr Schüler aus Bad Schussenried bei sich begrüßen könne. Schließlich war er selbst lange Jahre Schulleiter am Progymnasium Altshausen und ist von daher auch dem ländlichen Raum sehr verbunden.

Beide Biberacher Gymnasien, wie auch das Aulendorfer Gymnasium, sind gerne bereit, interessierte Schüler aus dem Progymnasium für einen Vormittag oder Tag am Unterricht der Kursstufe als „Schnuppertag“ teilnehmen zu lassen.

Wie sich unsere Schülerinnen und Schüler letztlich entscheiden, das war aus den anschließenden Gesprächen herauszuhören, bleibt letztendlich doch eine Bauch-Entscheidung und das ist vielleicht auch ganz richtig, da es viele attraktive Möglichkeiten gibt, nach dem Progymnasium weiter zu gehen. Und natürlich lernt jeder nicht nur dort am besten, wo das Angebot zu seinen Interessen passt, sondern auch dort, wo er sich wohl fühlt.

Ach ja, eigentlich waren wir ja wegen des Theaters nach Biberach gefahren. Die Aufführung bildete die gelungene Abrundung des Tages. Erfreulich für Schulleiterin Wehling war es dabei zu sehen – und im Unterrichtsgespräch am folgenden Tag zu hören – zu welch aufmerksamen, kritischen und differenziert beobachtenden und beurteilenden Literaturexperten ihre Schülerinnen und Schüler der 10 schon geworden sind. Mit Sicherheit eine sehr gute Ausgangsbasis für den weiteren Weg zum Abitur!

Schwäbische Zeitung am 5.2.2016:
http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Progymnasiasten-informieren-sich-_arid,10388514_toid,104.html

Progymnasiasten informieren sich

Für die Bad Schussenrieder steht der Schulwechsel bevor – Besuch am WG und PG

Die Zehntklässler durften sich beide Schulen in Ruhe anschauen.

Die Zehntklässler durften sich beide Schulen in Ruhe anschauen. Foto: privat

Bad Schussenried sz Die Zehntklässler des Caspar-Mohr-Gymnasium Bad Schussenried haben vor Kurzem einen Ausflug nach Biberach unternommen, um mehr über ihre künftigen schulischen Optionen zu erfahren. Im Anschluss an den Besuch des Pestalozzi- und Wieland-Gymnasiums besuchten die Schüler eine Theateraufführung des Romans „tschick“.

Traditionell wechseln die meisten Schüler des Progymnasiums an das Pestalozzi-Gymnasiums. Doch nicht alle waren sich sicher, ob das für sie die richtige Wahl ist. Mit ihren Lehrern besuchten sie daher beide Biberacher Gymnasium, um herauszufinden, welche Unterschiede es zwischen den beiden Schulen gibt. Zuerst ging es ans PG. Es gilt als die „Land-Schule“, mit dem Einzugsbereich Umland, das Wieland als die „Stadt-Schule“. Christoph Götz, stellvertretender Schulleiter, und Michael Frömmer, Beauftragte für Wechsler aus anderen Schulen, begrüßten die Schüler. Sie erklärten, dass ans Pestalozzi in die Kursstufe auch viele Schüler von anderen Schulen wechselten.

Frömmer steht diesen Schülern mit Rat und Tat zur Seite und jedes Jahr gibt es nach einigen Wochen ein Gespräch der neuen Schüler mit der Schulleitung. Das PG habe eine spezielle Willkommenskultur für diese Schüler entwickelt, die von ihren kleinen, überschaubaren Schulen auf den riesigen Campus in Biberach wechseln.

Am WG führte Direktor Ralph Lange die Schüler über den Campus. Das WG zeichne sich aus durch sein S1-Labor für die Forscher-AG und besondere Sprachangebote. Tenor der Besuche: Die Schüler konnten sich nun ein viel besseres Bild ihrer Optionen machen. Die Theateraufführung bildete die gelungene Abrundung des Tages. Erfreulich für Schulleiterin Susanne Wehling war es dabei, zu sehen zu welch kritischen und differenziert beobachtenden und beurteilenden Literaturexperten ihre Schüler der Klasse 10 schon geworden sind.