Vorlesewettbewerb aus der anderen Perspektive

Von   7. März 2016

Annika Maucher, die die 7. Klasse des Caspar-Mohr-Progymnasiums besucht, war als letztjährige Gewinnerin des Kreisentscheids dieses Jahr Jurymitglied beim Vorlesewettbewerb und konnte den Wettbewerb so von der anderen Seite miterleben. Als einzige Schülerin in der Jury durfte sie mitentscheiden, wer dieses Jahr den Vorlesewettbewerb gewann.

Annika berichtet im folgenden Interview von ihren Erfahrungen.

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Wie hast du dich gefühlt als Jurymitglied?

Es war toll, weil sonst nur Erwachsene in der Jury waren. Für mich war es eine Ehre, dass ich dabei sein durfte.

Wie war es denn für dich, mit Erwachsenen zusammen zu arbeiten?

Die waren alle nett und freundlich. Frau Blum hat mir auch Tipps gegeben, worauf ich achten kann, z.B. wie gut man betont hat.

Wie wurde denn bewertet, wie gut die Vorleser betont haben?

Es gab dafür Bewertungsbögen. Für die Betonung gab es ein bis fünf Punkte. Im Vergleich konnte man Unterschiede hören. Es haben aber eigentlich alle mindestens zwei Punkte bekommen, weil alle gut gelesen haben.

Wie fand dann die Auswertung statt?

Man hatte die Bewertungsbögen und noch den Gesamteindruck. Dann gab es eine engere Auswahl mit noch drei Schülern. Wir haben zusammen beraten, was positiv und was negativ war und dann die Auswahl getroffen.

Konnte sich die Jury schnell auf den Gewinner einigen?

Ich glaube es hat fünf bis zehn Minuten gedauert, eigentlich war es relativ eindeutig und am Ende waren alle der gleichen Meinung.

Was war entscheidend für den Gewinn des Wettbewerbs?

Es gibt einen Wahltext, der von allen gut vorbereitet war. Beim Fremdtext hört man dann gut, wer besser liest, ob es z.B. flüssig war. Manche haben viel gestockt, manche konnten aber immer noch gut betonen.

Welche Kriterien waren dir persönlich besonders wichtig?

Ob die Lautstärke gut war. Außerdem die Flüssigkeit und was ich ganz wichtig fand, wie man das Buch vor sich hält. Manche legen das Buch vor sich auf den Tisch, es klingt aber viel besser, wenn man das Buch vor sich hält.

Welche Tipps würdest du den Teilnehmern im nächsten Jahr geben?

Dass man den Text vorher auch anderen vorliest und Feedback bekommt.

Was hat dir die Jury-Mitgliedschaft selbst gebracht?

Man hat den Unterschied gesehen, was wichtig ist. Ich selbst lese eher laut, aber manche hat man fast nicht gehört, weil sie so leise gelesen haben. Das war schade.

Außerdem kenne ich die Bewertungskriterien jetzt besser, vorher kannte ich sie nicht so genau.

Glaubst du, dass der Wettbewerb Kinder und Jugendliche zum Lesen motivieren kann?

Ich denke schon, weil jeder in der Klasse ein Buch lesen muss und dann bekommt man vielleicht mehr Lust, etwas zu lesen. Außerdem will man ja gewinnen, also strengt man sich mehr an.

Auch Macsa Rauch, Klasse 6, die als diesjährige Schulsiegerin des Caspar-Mohr-Progymnasiums gegen neun andere Schulsieger antrat, sieht ihre Teilnahme am Wettbewerb als positive Erfahrung. Sie las aus dem Buch „Ella in der Schule“ von Timo Parvela vor.