Schüler des CMPG erkunden beim Bogy-Praktikum verschiedene Berufe

Von   12. April 2016

Die Woche vom 4. bis 8. April verbrachten die Zehntklässler des Caspar-Mohr-Progymnasiums nicht wie gewöhnlich in der Schule, sondern an verschiedenen Arbeitsstellen, um Einblick in interessante Berufsfelder zu bekommen. Das Bogy (Berufsorientierung am Gymnasium) bot nicht nur die Möglichkeit, Berufe auszuprobieren und Berufswünsche zu überprüfen, es stellte auch eine direkte Verbindung zur Arbeitswelt her, die den Schülern sonst oft sehr fern erscheint.

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Hannah in der Buchhandlung Eulenspiegel

Da die Schüler ihre Bogy-Stelle nach ihren persönlichen Interessen ausgewählt hatten, machte jeder ganz andere Erfahrungen. Hannah Müller verbrachte ihre Bogy-Woche in der Bad Schussenrieder Buchhandlung Eulenspiegel. Sie packte dort Bücher aus, sortierte sie in die Regale ein, zeichnete Preise aus und half bei der Revision. Gemeinsam mit der dort angestellten Auszubildenden dekorierte sie außerdem das Schaufenster neu mit Frühlingskochbüchern. Dabei konnte sie kreativ und selbstständig arbeiten. Besonders gefiel Hannah, dass sie Vieles ausprobieren und auch Dinge tun durfte, von denen sie vorher nicht wusste, dass sie zur Arbeit in einer Buchhandlung gehören.

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Florian S. in der serveria

Florian Spähn lernte ein ganz anderes Berufsfeld kennen. Er absolvierte sein Bogy im IT-Unternehmen serveria in Bad Schussenried. Dabei kamen Florian seine guten Kenntnisse im IT Bereich zugute. Er durfte sich zunächst selbst einen Computer einrichten und dann dabei helfen, Computer für Privatkunden oder Netzwerke für Firmen einzurichten. Florian freute sich besonders über die freundlichen Mitarbeiter und die gute Arbeitsatmosphäre. Er kann sich nach seinem Praktikum gut vorstellen, später tatsächlich in der IT Branche tätig zu sein.

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Nina in der Kreissparkasse Bad Buchau

Nina Buck schließt ebenfalls nicht aus, den von ihr erkundeten Beruf der Bankkauffrau zu wählen. Sie durfte während ihres Bogy-Praktikums bei der Kreissparkasse in Bad Buchau selbst am Schalter mithelfen und beispielsweise Überweisungsformulare ausfüllen. Zudem erklärten die anderen Angestellten alles zu Fällen, die sie gerade bearbeiteten und zeigten ihr viele Arbeitsabläufe. Nina hatte sich für ein Praktikum bei der Bank entschieden, weil sie sehen wollte, ob dieser Beruf für sie in Frage kommt. Zwar ist die Berufsfrage weiterhin offen, aber die positiven Erfahrungen bei der Kreissparkasse haben dazu geführt, dass dieser Beruf zumindest eine Option bleibt.

Einen interessanten Einblick erhielt Vanessa Schowald bei der Polizei in Biberach. Sie durfte selbst zwar nichts Praktisches miterleben, da beispielsweise eine Streifenfahrt zu gefährlich wäre, gemeinsam mit weiteren Praktikanten erhielt sie aber viele Informationen zum Berufsalltag, verschiedenen Spezialisierungsmöglichkeiten und der Ausbildung. Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen stellten ihre Arbeit vor und erklärten ihren Arbeitsalltag beispielsweise mit Hilfe von Bildern. Es durften dabei auch ein Streifenwagen und eine Ausnüchterungszelle angeschaut werden, ein Kriminalbeamter berichtete von einem aktuellen Fall mit einem Drogendealer und die Hundestaffel demonstrierte, wie Hunde zur Drogensuche eingesetzt werden.

Auch Lara Gnann berichtete von positiven Erfahrungen während ihres Praktikums beim Biberacher Club „Endstation“. Da sich Lara sehr für den Bereich des Eventmanagements interessiert, war die Bogy-Stelle wie geschaffen für sie. Lara war vor allem begeistert davon, selbstständig arbeiten zu dürfen und alles erledigen zu können, was gerade anstand. Sie suchte beispielsweise Angebote im Internet, stellte Anfragen und bestellte Artikel nach Prüfung der verschiedenen Angebote. Außerdem half sie dabei, größere Firmen als Werbeträger für Partys zu finden und arbeitete bei der Erstellung des Werbekonzepts mit. Zudem gestaltete sie Graphiken für Werbezwecke und veröffentlichte Informationen zu Veranstaltungen. Lara hatte damit Gelegenheit, Einblick in die Planung von Veranstaltungen sowie die Unternehmensführung zu bekommen. Hauptberuflich kann Lara sich eine Arbeit im erkundeten Berufsfeld wegen der oft geringen Verdienstmöglichkeiten und ungünstigen Arbeitszeiten zwar nicht vorstellen, sie beschäftigt sich jedoch während ihrer Freizeit gerne in diesem Bereich und hat dafür während ihres Praktikums viel gelernt.

Während der Bogy-Woche durften die Schüler nicht nur anderen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und selbst Hand anlegen, sie hatten auch Gelegenheit Fragen zu stellen und so einiges über den erkundeten Beruf herauszufinden. Alle Schüler der Klasse sehen ihr Bogy als positive Erfahrung, wobei die meisten angaben, viel Neues gelernt zu haben. Viele Schüler sind sich zwar immer noch nicht sicher, welche berufliche Laufbahn sie nach der Schule einschlagen möchten, das Praktikum hat einigen aber so gut gefallen, dass sie sich durchaus vorstellen können, später in diesem Bereich zu arbeiten. Dazu trugen sicherlich auch die vielen freundlichen Kollegen bei, die sich um die Praktikanten kümmerten und ihnen geduldig alles erklärten.

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Lea