Oper? – Alle Jahre wieder!

Von   16. Juli 2017

Bereits zum vierten Mal zog es eine Gruppe neugieriger Schülerinnen und Schüler des Caspar-Mohr-Progymnasiums zu den Opernfestspielen in Heidenheim. Neben Christian Merk und Hannah Müller, die inzwischen Klasse 11 besuchen und dennoch auf die Opernfahrt mit ihrer alten Schule nicht verzichten wollten, noch acht neugierige Gymnasiasten der 8. Klasse mit dabei, die sich zum ersten Mal dem Erlebnis „Opernabend“ stellten – zum ersten Mal waren sogar mehr Jungs als Mädchen mit dabei.

Nach einem schönen Nachmittag in der Stadt und mit Gegrilltem gut gestärkt zog die passend herausgeputzte Gruppe auf den Heidenheimer Schlossberg, wo die Aufführung aufgrund der Witterung leider nicht im Rittersaal stattfinden konnte, sondern ins nahegelegene Kongresszentrum verlegt worden war. Während diese Entscheidung zu Beginn des Abends noch etwas zweifelhaft wirkte, ließ das heftige Gewitter, das während der Pause niederging, sie ihm nachhinein sehr berechtigt erscheinen.

Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ stand in diesem Jahr auf dem Programm, das bei den Heidenheimer Festspielen sehr modern inszeniert wurde. Der erste Akt machte es den Schülerinnen und Schülern nicht unbedingt leicht, mit dem Stück warmzuwerden. Das Bühnenbild war äußerst schlicht – eine dunkle Plastikplane – während der Ouvertüre saßen zwei Figuren (Dalan und der Steuermann) reglos am Bühnenrand, auch danach geschah wenig, der Gesang wirkte statisch. Obwohl die Pause bereits nach 45 Minuten angesetzt war, um das Bühnenbild umzugestalten, kam sie für alle sehr willkommen.

Zum Glück nahm das Stück im zweiten Teil so richtig Fahrt auf und vor allem die Massenszenen mit Chor brachten endlich Leben auf die bisher so karge Bühne. Mit dem Chor der Mädchen („Summ und brumm…“) gewann das Bühnengeschehen Farbe und konnte die Zuhörer auch klanglich gewinnen, das bunte Festgewimmel zum wahrscheinlich eingängigsten Stück („Steuermann lass die Wacht…“) ließ einen die Längen des ersten Teils dann vollends vergessen, sodass das Fazit der Schüler am Ende doch ein sehr positives war und der eine oder andere trug tatsächlich seinen Ohrwurm mit davon in die Nacht. Nicht wenige kündigten bereits an, auch Verdis „Nabucco“ im nächsten Jahr einen Besuch abstatten zu wollen.