Schüler des CMPG Bad Schussenried und des Progymnasiums Bad Buchau besuchen ihre Austauschpartner in Le Lion d’Angers

Von   22. April 2018

Vom 12. bis zum 20. April 2018 fand für die 8. Klasse des Progymnasiums Bad Schussenried und die 7. Klassen des Progymnasiums Bad Buchau der Frankreichaustausch mit der Partnerschule in Le Lion d’Angers statt. Früh morgens ging es am 12. April los, denn es stand eine lange Reise bis in den Westen Frankreichs an. Der Empfang durch die Schulleitung und die französischen Familien war herzlich. Endlich konnten sich die deutschen und französischen Schüler persönlich kennen lernen, nachdem sie schon seit längerer Zeit über die sozialen Netzwerke in Kontakt waren. Nach der ersten Nacht in der Gastfamilie durften die deutschen Schüler am Freitag, dem 13. April die französische Schule, das Collège du Val d’Oudon, kennen lernen. Bei der Teilnahme am Unterricht dürften die Schüler zwar nicht alles verstanden haben, sie bekamen jedoch einen Eindruck davon, wie die Schule in Frankreich funktioniert. Besonders beeindruckt waren die deutschen Schüler von den langen französischen Schultagen, die sich oft bis 17 Uhr erstrecken, dem von einem Zaun mit Tor umgebenen Schulgebäude und der Tatsache, dass in Frankreich nicht die Lehrer, sondern die Schüler nach jeder Stunde das Klassenzimmer wechseln müssen. Während die französischen Partner am Freitagnachmittag weiter in die Schule mussten, durften die Deutschen nach dem Mittagessen in der Schulkantine eine Schifffahrt auf der nahe gelegenen Mayenne machen. Dabei wurde sogar demonstriert, wie die Schiffe früher von Pferden flussaufwärts gezogen wurden. Bei strahlendem Sonnenschein spazierte die deutsche Gruppe anschließend zur Schule zurück, um das Wochenende in den Gastfamilien zu verbringen. Dort stand ausreichend Zeit zur Verfügung, um sich näher kennen zu lernen, gemeinsam zu spielen und Ausflüge zu unternehmen, sowie die Kenntnisse in der jeweiligen Fremdsprache zu testen und auszubauen.

Nach dem Wochenende ging es am Montag, den 16. April gut gelaunt an die Atlantikküste. Zunächst wurden die Salzgärten von Guérande besichtigt, wo noch immer in Handarbeit Meersalz gewonnen wird. Anschließend machte die Gruppe einen Spaziergang an der wunderschönen Felsenküste von Croisic und verbrachte bei sommerlichen Temperaturen einige Zeit am Strand. Im Anschluss blieb sogar noch Zeit, die von einer Mauer umgebene Altstadt von Guérande zu besichtigen.

Am darauffolgenden Tag stand zunächst ein Besuch in der Mine bleue an, eine Schiefermine, in der bis 1936 Schiefer abgebaut wurde. Noch immer sind viele Häuser und Gebäude der Gegend mit Schieferplatten gedeckt, auch wenn das Material dazu heutzutage meist aus anderen Ländern stammt, da sich der Schieferabbau in Frankreich nicht mehr lohnt.

Nachmittags entdeckten die deutschen Schüler die Stadt Angers bei einer Stadtrallye.

Der letzte Aufenthaltstag bei den französischen Partnern war ein Mittwoch, der einzige kurze Schultag der Woche für die französischen Schüler. Der Nachmittag konnte deshalb gemeinsam in den Familien verbracht werden. Vormittags besuchten die deutschen Schüler die Höhlendörfer von Rochemenier, wo Bauernfamilien Behausungen, Ställe und sogar eine Kirche in den Kalkstein gegraben hatten und dort über mehrere Jahrhunderte unterirdisch lebten.

Am nächsten Tag fuhren die deutschen Schüler und ihre begleitenden Lehrer morgens in Le Lion d’Angers ab. Nach der gemeinsamen Woche war es für beide Seiten schwer, Abschied zu nehmen. Es bleibt jedoch die Vorfreude auf ein Wiedersehen im Oktober, wenn die französischen Schüler zu Besuch in Oberschwaben erwartet werden. Bevor die deutsche Gruppe aber wieder nach Oberschwaben zurückkehrte, machte sie auf der Rückfahrt Halt in Paris und nutzte den restlichen Tag für die Besichtigung einiger bekannter Sehenswürdigkeiten. Der Blick vom Eiffelturm sowie von der Butte Montmartre beeindruckte alle. Außerdem wurde bei der Kathedrale Notre-Dame, dem Hôtel de Ville und dem Louvre und seiner Glaspyramide Station gemacht. Aufregend waren natürlich auch die Fahrten mit der Metro. Nach der Rückreise bei Nacht kam die Gruppe müde, aber reich an Erfahrungen und Eindrücken in Bad Schussenried und Bad Buchau an.