Verkehrssicherheitstraining „RoadSense“ in Ravensburg

Von   15. November 2013

Am Montag, dem 11. November 2013, unternahmen die Schüler der Klassen 8 und 9 des Caspar-Mohr-Progymnasiums Bad Schussenried von 13:30 bis 17:50 Uhr eine Exkursion nach Ravensburg um bei Daimler das Programm „RoadSense“ zu absolvieren. Begleitet wurden sie dabei von ihren Lehrern Herr Stecher, Frau Rapp und Herr Weichhard, sowie Herrn Bücheler, der als Daimler-Mitarbeiter und Vater einer Schülerin am CMPG den Ausflug angeregt hatte.

Ziel des Programmes „RoadSense“ ist, dass Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahre sich mit dem Thema Verkehrssicherheit auseinandersetzen. Insbesondere sollen sie für ihre Rolle als Mitfahrer sensibilisiert werden. Das Programm stellt in dieser Hinsicht eine Art Baustein in der Verkehrserziehung dar, der eine Brücke zwischen der Fahrradprüfung in der Grundschule und der eigenen aktiven Verkehrsteilnahme auf dem Mofa, Motorroller, Motorrad oder im Auto schlagen soll.

Das vierstündige Programm bestand zur einen Hälfte aus praktischen Fahrübungen, zur anderen Hälfte aus einem (sehr praktisch angelegten) Theorieteil. Während der Praxisphase durften die Schüler auf einem abgesperrten Parkplatz selbst ein Fahrschulauto fahren und trafen dabei auf Situationen, in denen das aktive Mitfahren der Beifahrer gefordert war. Einmal steuerten sie z.B. auf ein Tor zu, das etwas zu schmal für das Auto war. Die Mitfahrer, die sahen, dass das Tor zu schmal war, sollten den Fahrer darauf hinweisen – statt sich nur still ihren Teil zu denken.

Nachdem die Fahrer das Auto stark beschleunigen durften, machte eine anschließende ebenso starke Bremsung schnell klar, wie gefährlich frei bewegliche Gegenstände in einem Auto sein können: Von der Hutablage flogen Gummibälle, die gut veranschaulichen konnten, wie zum Beispiel frei im Auto herumliegende Handys bei einer solchen Bremsung beschleunigt werden. Auch Schlüssel in der Hosentasche sind keine gute Idee, da sie bei einem Unfall in den Körper gedrückt werden können.

Im Theorieteil gingen die Schüler auf Situationen ein, in denen sie sich als Mitfahrer unwohl bzw. wohl fühlten. Auch hier spielte die Anschaulichkeit und der Praxisbezug wieder eine große Rolle. So konnte man zum Beispiel auf einer Waage berechnen lassen, wie groß die Kräfte durch eine Mineralwasserflasche oder durch eine nicht angegurtete Person werden können, wenn es zu einer Vollbremsung oder gar einem Unfall kommt.

Wer Lust verspürte, konnte zum Abschluss noch ausprobieren, wie man aus einem Auto aussteigt, das nach einem Unfall auf dem Dach liegen geblieben ist. Verblüffend war, dass alle komplett die Orientierung verloren, sobald das Auto auf den Kopf gedreht worden war. Dass in Sachen Verkehrserziehung zwischen Theorie und Praxis oft eine große Lücke klafft, zeigte sich dann auf der Heimfahrt: Trotz aller erschreckenden und anschaulichen Beispiele, gelang es nicht allen Schülern, die Wichtigkeit des Sicherheitsgurtes vom Auto auch auf den Reisebus zu übertragen.

Ein herzlicher Dank gilt dem Verein der Freunde und Förderer des Caspar-Mohr-Progymnasiums sowie der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW), die Teile der Kosten für den Ausflug übernommen hatten.