TANZEN – eindeutig mehr als ein rosarotes Tutu

Von   30. April 2017

Nachdem sich die Kultur-AG zuletzt mit zeitgenössischem Theater beschäftigt hatte, machten sich am Samstag, dem 29.04.2017, 18 Schülerinnen und Schüler zusammen mit Frau Baisch auf den Weg nach Biberach, um den danceprix 2017 zu besuchen. Hierbei handelt es sich um einen Wettbewerb urbaner Tanzkunst.

B-Boying sowie B-Girling als Versionen des Breakdance, Funkstyles wie Locking oder Boogaloo, House, Vogueing oder Dancehall sind alles Tanzstile, die sich unter dem Begriff „urbane Tänze“ bündeln lassen, denn sie sind in den letzten 40 Jahren in den Metropolen der Welt entstanden. Das Moderatorenteam, zwei Profitänzer und Tanzpädagogen, erklärten diese Tanzstile auf ihre Art: Die Moderatorin demonstrierte die Besonderheiten der Stile, begleitet durch ihren beatboxenden  Moderatorenpartner.

In der ersten Hälfte des Abends wurden Choreografien verschiedener jugendlicher Tanzformationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt. Unseren Schülern fiel allerdings auf, dass sich in diesen Crews keineswegs nur Deutsch sprechende Tänzer versammelten: Eine vierköpfige Crew bestand z.B. aus einem Russen, einem Brasilianer, einer Türkin und einer Deutschen, die scheinbar auf Englisch und über das Tanzen an sich kommunizieren. Auch die internationalen Jurymitglieder aus Deutschland, Spanien und Frankreich zeigten, dass man im Tanz zueinander finden kann: jung und alt, weiblich und männlich, international, stilistisch – und dass auch selbst bei einem Battle in der Art, wie er in der zweiten Hälfte des Abends durchgeführt wurde, nicht der Wettkampf sondern die Freude am tänzerischen Ausdruck oder am Erzählen einer Geschichte im Vordergrund steht. Ohne die Musik im Voraus gekannt zu haben, tanzten zwei Teams gegeneinander an – bisweilen jedoch auch miteinander – und die Zuschauer ließen sich mitreißen von einer Vielzahl unterschiedlicher Musikstile und dem dazu passenden improvisierten Tanz.

Unsere Schüler haben eines gelernt: Tanzen ist Kunst, Ästhetik, Spaß, hartes Training, Akrobatik und eine Form des Austauschs sowie des Ausdrucks. Vor allen Dingen ist es nicht nur kleinen Mädchen im rosaroten Tüllröckchen vorbehalten sondern auch eine Sache für große Jungs mit gestählten Muskeln. In bester Laune und schwer beeindruckt verließen unsere Schülerinnen und Schüler die Stadthalle – tanzend! Am Biberacher Bahnhof setzte das CMPG Bad Schussenried den Battle gegen bzw. mit einer Schule aus dem Bodenseeraum fort, die sich ebenfalls auf dem Heimweg vom danceprix befand.

(Stefanie Baisch)