Die neuen Fünfer – große (k/K)lasse!

Von   11. Oktober 2017

In eine gemeinsame Klasse gehen sie nun bereits seit einigen Wochen, doch um als Klassengemeinschaft auch wirklich zusammenzuwachsen, benötigt es gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse. So zogen die neuen Fünftklässler des Caspar-Mohr-Progymnasiums am Mittwoch, dem 11. Oktober 2017, gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Christian Weichhard bei herrlichem Herbstwetter gemeinsam zum Katzenbuckel, wo die jungen Gymnasiasten bereits von Schulsozialarbeiterin Anna Halder empfangen wurden.

Schon in der ersten Übung waren Koordination und Geschick gefragt, aber eben auch Aufmerksamkeit und die Zuwendung zu den Mitschülern. Hilfsmittel war ein einfacher Ball, der von Schüler zu Schüler geworfen werden musste, ohne auf dem Boden aufzukommen und ohne zweimal zum selben Schüler geworfen zu werden. Bei einem Fehler ging der Ball zum ersten Werfer zurück, musste aber in derselben Reihenfolge wie zuvor durch die Gruppe geworfen werden, was zusätzlich das Gedächtnis beanspruchte, je weiter der Ball zuvor gekommen war. Als der Ball zum ersten Mal fehlerlos durch die Runde gelaufen war, kam ein zweiter, später sogar ein dritter, vierter und fünfter Ball hinzu. Was zunächst wie ein einfachs Wurfspiel klingt, erforderte zunehmend mehr Aufmerksamkeit, aber auch mehr Rücksicht, damit sich die Bälle nicht in der Luft trafen. Außerdem musste geduldig abgewartet werden, bis der anvisierte Fänger auch tatsächlich für den kommenden Ball bereit war. Am Ende gelang die Übung den Schülern sogar in umgekehrter Reihenfolge.

Nachdem derart ein Bewusstsein für Rücksicht und Aufmerksamkeit geschaffen war, folgte eine Übung, die Umsicht aber auch Vertrauen erforderte. Die Schülerinnen und Schüler bildeten eine Schlange und legten Augenbinden an. Nur der Kopf der Schlange konnte sehen und führte den blinden Rest über Steine und um Bäume herum. Als dies erfolgreich gelang, wurde die Schlange in kleinere Raupen aus je fünf Schülern aufgeteilt, die auf dieselbe Weise sogar sicher die Hügel des Bikeparks bezwangen.

In der folgenden Pause stärkten sich die Schüler am mitgebrachten Vesper, erkundeten die Hügel des Katzenbuckels und wärmten sich in der Sonne und am gemeinsam entzündeten Lagerfeuer. Derart erholt konnte sich die Schülergruppe der dritten Aufgabe zuwenden: Dieses Mal ging es darum, die ganze Klasse über ein hüfthoch gespanntes Seil zu bringen, ohne dabei das Seil zu berühren. Schnell entwickelten die findigen Fünftklässler eine Methode, mit der sie alle Mitschüler über das Seil heben konnten. Nur der erste und letzte musste mit einem beherzten Sprung und ohne Hilfe in den Zielbereich kommen. Das Ganze lief so zügig und sicher ab, dass sie als Kür auch noch ihren Klassenlehrer über das Seil trugen.

In der anschließenden Reflexion war deutlich herauszuhören, wie gut man sich bereits auf die anderen verlassen konnte und wie stolz man auf die Zusammenarbeit war. Nach erst wenigen gemeinsamen Wochen zeigte sich so auf schöne Weise: die neuen Fünftklässler sind eine Klasse für sich!