SMV-Tag: Pläneschmieden für die Schulgemeinschaft

Von   18. Oktober 2017

Die Schülerinnen und Schüler des Caspar-Mohr-Progymnasiums tragen traditionell Verantwortung für einen großen Teil der Highlights in jedem Schuljahr, da sie die Planung, Gestaltung und Organisation zentraler Schulereignisse übernehmen, wie etwa der Weihnachtsfeier oder des inzwischen zum dritten Mal geplanten Spendenkonzerts. Dazu schließen sich alle an der Mitarbeit interessierten Gymnasiasten zu sogenannten SchülerArbeitsKreisen (SAK) zusammen, die für die jeweiligen Veranstaltungen die Verantwortung tragen.

Um die nötigen Planungen anzustoßen und den Jugendlichen Raum und Zeit für die Organisation zu geben, fand auch in diesem Jahr ein sogenannter SMV-Tag gemeinsam mit den Verbindungslehrerinnen Stefanie Baisch und Anna Göttel statt. Damit sich die Gruppe zunächst besser kennenlernen und ein wenig aufeinander ein-spielen konnte, organisierte Schulsozialarbeiterin Anna Halder eine gemeinsame Aktion im Pausenhof, die – wie die Schüler richtig erkannten – die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten der Schüler herausforderte, aber auch zeigte, dass ein gemeinsames Problem auch als Gemeinschaft gelöst werden kann.

So wie am SMV-Tag die Planungsfäden der Schüleraktion in einem Raum zusammenlaufen, so fanden sich die Schüler in einem Kreis wieder, jeder einen Faden in der Hand, der in der Mitte zusammenlief, an der ein Stift befestigt war. Als Gruppe sollten die Schüler nun eine Sonne mit diesem Stift zeichnen, ohne die Fäden dabei kürzer zu fassen oder gar den Stift zu berühren. Dieser erste Versuch gelang erstaunlich schnell, sodass weitere Schwierigkeiten eingebaut werden konnten. Nachdem zunächst das Motiv schwieriger wurde (eine Blume), durften beim nächsten Versuch – ein Smilie – nur zwei Mitglieder der Gruppe laut sprechen und danach sogar nur jeder zweite Schüler etwas sehen. Alle diese Aufgaben meisterten die SAK-Mitglieder schnell und geschickt, dabei zeigte sich, dass viele bereits seit Jahren für die Schulgemeinschaft aktiv sind und inzwischen ausreichend Erfahrungen gesammelt haben, wie das gemeinsame Arbeiten am besten funktioniert; die jüngeren Schüler dagegen bewiesen, wie bereitwillig sie sich in die Gemeinschaft einfügen konnten, indem sie zwar auch eigene Vorschläge einbrachten, sich aber auch von der Erfahrung der älteren leiten ließen.

Im Anschluss daran wurden Vorschläge für die anstehenden Aktionen in diesem Schuljahr gesammelt. Neben dem Standardrepertoire, Nikolaustag, Weihnachtsfeier und Schulfasnet am Gompigen, wurde wieder ein soziales Team gebildet, das sich um die Organisation des Spendenkonzertes kümmern wird und darüber hinaus eine Teilnahme am Briefmarathon von Amnesty International in Angriff nimmt. Weitere Wünsche brachten die Schüler ein: Für die Klassen 5 und 6 soll es ein gemeinsames Kennenlernfrühstück geben und zu Ostern ist ebenfalls wieder eine SMV-Aktion geplant. Die bis vor wenigen Jahren regelmäßig durchgeführten Mottotage möchten die Schüler wiederbeleben und auch an der Unterstufenparty des Bildungszentrums, die die Schulsozialarbeit organisiert, wollen sich die Gymnasiasten beteiligen. Eine echte Neuerung ist das Bestreben, sich als Caspar-Mohr-Progymnasium um das Prädikat „Schule mit Courage“ zu bewerben, wofür eine SAK-Gruppe eine Aktion gegen Rassismus in diesem Schuljahr planen wird.

Nachdem im vergangenen Jahr ein komplett neues Programm für die Schulweihnachtsfeier entworfen und umgesetzt worden war, sollen in diesem Jahr auch die anderen „Klassiker“, der Nikolaustag und der Gompige, entstaubt und neu konzeptioniert werden. Dafür müssen die Schülergruppen die gewohnten Pfade verlassen und neue, kreative Ideen einbringen, ein bekanntes Event völlig neu denken. Da hieß es dann entsprechend Ideen entwickeln, diskutieren, auf ihre Eignung prüfen und zur Not verwerfen, was gerade bei liebgewonnenen Einfällen nicht immer leicht fiel. Fragen wie: „Wie profitiert die Schulgemeinschaft davon?“ sind dabei genauso wichtig, wie das Einhalten der Rahmenbedingungen, etwa die zur Verfügung stehende Zeit, die Anzahl der Schüler und dergleichen mehr.

Neben den Herausforderungen, die die Planung und Organisation dieser Veranstaltungen an sich mit sich bringen, kommt am Progymnasium ohne Oberstufe in jedem Jahr die Erschwernis hinzu, dass bereits Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe, also der Klassen 7-9 die Hauptverantwortung für solche Organisationsteams übernehmen. Deshalb bilden die Schüler in der Regel Leitungsteams und stehen selbstverständlich in regem Austausch mit den unterstützenden Lehrern. Viele haben auf diese Weise in den vergangenen Jahren die großartige Erfahrung machen können, wie man an einer solchen Herausforderung wachsen und für die eigene Zukunft lernen kann. Wer einmal erlebt hat, wie man an einer großen Aufgabe wachsen kann und wie erfüllend es am Ende ist, das Ergebnis seiner Anstrengungen zu erleben und mit viel positivem Feedback bedacht zu werden, der ist in der Regel gerne bereit, dieses Erlebnis zu wiederholen – sicher auch ein Grund dafür, dass die Zahl der SAK-Mitglieder stetig wächst und es keine Schwierigkeiten gibt, unter den CMPG-Schülern Nachwuchs für die SAK-Arbeit zu finden.

Wir danken allen SAK-Mitgliedern ganz herzlich für ihren Einsatz, die große Motivation und den Mut, Verantwortung zu übernehmen!