Abschied von Pfarrer Meckler

Von   15. November 2017

Im Rahmen des Stufengottesdienstes der 9. Klassen haben sich am 15.11.2017 die Bad Schussenrieder Schulen von Pfarrer Joachim Meckler verabschiedet.

19 Jahre hat Pfarrer Meckler Schüler und Lehrer bei den wesentlichen Stationen des Schuljahres begleitet. Im Wechsel mit seinen evangelischen Kollegen und unterstützt von zuletzt Vikar Stier leitete Pfarrer Meckler zudem die Stufengottesdienste, die jede Klassenstufe des ganzen Bildungszentrums einmal im Jahr feiert.

Stellvertretend für alle Schulen dankte Susanne Wehling, Direktorin des Caspar-Mohr-Progymnasiums, Pfarrer Meckler. Markus Bleyer, Schülersprecher des Progymnasiums, bedankte sich stellvertretend für alle Schüler bei Pfarrer Meckler für seine Freundlichkeit, sein Interesse und seinen Einsatz für die Jugendlichen.

Pfarrer Meckler selbst war tief berührt von dem herzlichen Abschied. Er betonte, dass er zwar nicht immer frohen Herzens in die Schulgottesdienstes hineingegangen sei, aber immer mit frohem Herzen hinaus. Das ging uns allen, Schülern wie Lehrern, ebenso. Denn Pfarrer Meckler hat mit seinen sehr direkten und zugleich warmen und herzlichen Worten die Schüler da abgeholt, wo sie in Ihren Bedürfnissen und in ihren Gefühlen standen. Sei es aufgewühlt am Ende des Schuljahrs, wenn Noten vergeben wurden und Abschiede ertragen werden mussten, sei es in den alltäglichen Konflikten, mit denen Heranwachsende umgehen lernen müssen. Er konnte sich in die Schüler einfühlen und aus diesen Gefühlen heraus Wege aufzuzeigen, diese Emotionen zu verstehen und zu bewältigen. So machte er z.B. in seinem Abschiedsgottesdienst deutlich, dass Gewalt aus einem Gefühl der Hilflosigkeit entsteht. Er selbst hat als junger Pfarrer erlebt, wie er im Umgang mit Schülern Herausforderungen erfahren hat, die ihn an seine Grenzen gebracht haben. Er hat aber andererseits auch erlebt, wie Aggression brutal und sinnlos an ihm ausgelassen wurde. Er forderte die Schüler auf, sich eigene Hilflosigkeit auch einzugestehen und nicht mit Gewalt und Aggression zu reagieren. „Ich möchte euch darum bitten, dass ihr in Schussenried jedem offen in die Augen schaut!“, war sein Appell zum Schluss des Gottesdienstes.

Wir wünschen Pfarrer Meckler einen guten Übergang in seinen – mit 69 Jahren nun wirklich wohlverdienten – Ruhestand im Kreise seiner Familie und Freunde!