Präventionswoche am Bildungszentrum

Von   1. März 2014

von Sabine Jacob (JERS)

Das Konzept und Ziel der Präventionswoche am Bildungszentrum scheint aufgegangen zu sein: Vom 17.-21. Februar waren alle drei Bad Schussenrieder Schulen in verschiedenster Weise zum Motto „anders sein“ unterwegs:
Der Drümmelbergschule, der Jakob-Emele-Realschule und dem Caspar-Mohr-Progymnasium sowie der Schulsozialarbeit war es ein Bedürfnis, gemeinsam Vorurteile gegenüber anderen abzubauen und mit mehr Verständnis aufeinander zuzugehen. Dies geschah auf vielfältige und eindrückliche Weise.

Das „Anders sein“ der Jugendlichen zunächst einmal zu verstehen, war ein Anliegen des gut besuchten thematischen Elternabends am Dienstag der Präventionswoche. Über 120 Eltern samt Schulleitungen und Kollegen der beteiligten Schulen informierten sich über die Veränderungen der Jugendlichen während der Pubertät. Die fachkundige Referentin Greiner konnte an vielen Stellen ihr Fachwissen über die psychische Entwicklung der Jugendlichen anschaulich machen und als Pädagogische Psychologin und Gestalt- und Theaterpädagogin wusste sie wovon sie redet, wenn sie von den veränderten Rollen und Vorbildfunktionen der Erwachsenen gegenüber der Jugendlichen berichtete.

Nicht weniger spannend waren die Tage der Präventionswoche für die Schüler des Bildungszentrums selbst:
Schüler der Klassen 6 erfuhren durch verschiedene Begegnungen mit Jugendlichen mit Behinderung „anders sein“ durchaus Überraschungen enthalten kann. Rhythmisch geschickt, fröhlich und kreativ zeigten sich die Gast-Schüler am Donnerstag in den 14 verschiedenen Workshops im Bildungszentrum, die von Lehrkräften aller Schulen angeboten wurden. Spannend gewesen war bereits der Auftakt-Besuch am Montag der Woche in der Schwarzbachschule und in der Schule St. Franziskus.
Als viel zu kurz empfanden die Schüler den vierstündigen Theaterworkshop „be different“ für die Klassen 7. Die Jugendlichen erarbeiteten sich die Stress-Situationen in der Pubertät spielerisch und durch verschiedene Beobachtungspositionen wurde ihnen das „anders sein“ ihrer eigenen Person verdeutlicht.
Nicht weniger intensiv erlebten die Schüler der Klassen 8 die verschiedenen Workshops zum Thema Sucht und Verkehrssicherheit. Die Kreisverkehrswacht Biberach verdeutlichte mit einem Aufprallsimulator eindrücklich, wie Kräfte wirken. Die Caritas Biberach erarbeitete mit Schülern, wie Sucht entstehen kann und mit gleich vier Polizisten gab es Workshops zum Thema „Faszination Rausch-Alkohol“. Allein das Ausprobieren einer Rauschbrille verdeutlichte vielen, wie sich die Folgen von Alkoholkonsum auf die Sinne auswirken.
Während sich die Schüler der Klassen 5 mit dem „anders sein“ in anderen Ländern beschäftigten und dies in einer Abschlusspräsentation vorführten, konnten die Schüler der Klassen 10 an einem Fotowettbewerb zum Thema teilnehmen.
Eindrucksvoll waren für die Schüler der Klassen 9 die Antistigma-Tage, bei denen im ZfP Begegnungen und Gesprächsrunden mit psychisch Kranken ermöglicht wurde. Viele gaben an, dass sich ihr Meinungsbild gegenüber psychisch kranken Menschen verändert habe und dass sie durch mehr Wissen weniger Ängste vor dieser Art von „anders sein“ hätten.
Über die Abschlussveranstaltungen der Klassen 5 und der Abschlussparty der SMV soll noch gesondert berichtet werden.

Hervorzuheben ist an dieser Stelle das Engagement und die Zusammenarbeit des Teams der Schulsozialarbeit, Katharina Wiedergrün, Carina Straub und Tanja Figel mit den Suchtbeauftragten der Schulen, Gerhard Manz, Kerstin Schulz und Christian Weichhard. Ein aufwändiges und beeindruckendes Wochenprogramm wurde in langer Vorbereitungszeit zusammengestellt und organisiert. Gewünscht und gewollt ist, dass es noch einigen Gesprächsstoff über diese Präventionswoche „anders sein“ geben wird – in den Schulen und daheim in den Familien.