Der Frage “Können wir noch etwas lesen?” kann ein Deutschlehrer nur schwer widerstehen – umso schwerer, wenn die Klasse um ein weiteres Drama bittet. So kam es, dass die Klasse 9 des CMPG zum Schuljahresabschluss gemeinsam Goethes “Götz von Berlichingen der Ritter mit der eisernen Hand” las und die Lektüre mit einem Projekt zur gestaltenden Interpretation verband.
Bei dieser Form der Interpretation geht es darum, bestehende (oder denkbare) Lücken in der Textvorlage durch einen eigenen Text zu füllen, der in Inhalt und Form mit dem übrigen Dramengeschehen in Einklang ist. Zu diesem Zweck eignet sich das Werk, das den jungen Goethe seinerzeit deutschlandweit bekannt machte, in besonderer Weise, da es zahlreiche Zeitsprünge aufweist sowie Szenen, die “hinter der Bühne” stattfinden und von denen der Zuschauer (bzw. Leser) nur im Nachhinein durch Erzählung erfährt. Genau diese Stellen wurden von den Schülerinnen und Schülern ausgestaltet und illustriert. Dazu verfasste die Klasse arbeitsteilig eine knappe Inhaltsangabe, sodass “ihr Götz” auch von denjenigen gelesen werden kann, die das Drama (noch) nicht kennen oder die es einmal aus einer ganz neuen Perspektive kennenlernen wollen.
Ein Blick hinein lohnt sich:
Götz Projekt 9