So geht es nach den Schulschließungen weiter – Warum manche darin eine Chance sehen (SZ)

Von   17. März 2020

Aus dem Bericht der Schwäbischen Zeitung über die Folgen der Schulschließungen am 17.3.2020:

(Die Schüler wurden mit Notebooks oder Tablets ausgestattet. Foto: Britta Pedersen)

Ausnahmezustand wegen des Coronavirus herrscht auch an den Schulen und Kindergärten. Für die Schüler in der Region war am Montag der vorerst letzte Schultag vor den Osterferien. Die Schulen schließen, Lehrer und Schüler sollen von zu Hause aus arbeiten. Wie kann das gelingen?

Chancen und Grenzen erkennen

Am Bad Schussenrieder Caspar-Mohr-Progymnasium arbeiten die Schüler bereits länger auch über eine Cloud, erläutert Schulleiterin Susanne Wehling. Darüber werden online Daten gespeichert und ausgetauscht. Am Montag haben alle Schüler nochmals erklärt bekommen, wie die nächsten Wochen auch aus technischer Sicht funktionieren sollen.

Schulleiterin Susanne Wehling vom Bad Schussenrieder Caspar-Mohr-Progymnasium sieht die Schließungen auch als Test für die Schulen an. 

„Wir experimentieren nun mit den Möglichkeiten der Digitalisierung“, sagt Wehling. Sie sehe die Zeit auch als Testphase, um die digitalen Methoden unter erschwerten Bedingungen auszuprobieren. So sollen die Schülern etwa online selbstständig recherchieren.

Wichtig sei, dass sie damit nicht alleine gelassen werden. Die Lehrer müssen erreichbar sein, zudem sei das Programm sehr transparent und auch die Eltern wissen somit, welche Aufgaben ihr Kind bearbeiten muss.

Wir experimentieren nun mit den Möglichkeiten der Digitalisierung. Susanne Wehling

Wer zu Hause kein Laptop oder Tablet nutzen kann, habe von der Schule eines gestellt bekommen. „Eltern können das auch nachmelden, allerdings sollte das möglichst rasch geschehen“, betont Wehling. Die Geräte waren ohnehin an der Schule vorhanden und seien nicht extra angeschafft worden.

In den kommenden Wochen werde die Schule wohl „die Grenzen, aber auch die Chancen der Digitalisierung erkennen“, sagt Wehling. Das Coronavirus sei bereits in verschiedenen Fächern thematisiert worden, erzählt sie. „Das war uns ein großes Anliegen.“

Die Schüler hätten sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Traurig sei vor allem für die Zehntklässler, dass die geplante Abschlussfahrt nach Berlin ersatzlos ausfallen müsse. Das Schullandheim in der Klassenstufe sechs soll dagegen nachgeholt werden – allerdings wohl nicht mehr in diesem Jahr.

(Andreas Spengler, Sybille Glatz)

Hier der Link zum Artikel:

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-biberach/schemmerhofen_artikel,-so-geht-es-nach-den-schulschlie%C3%9Fungen-weiter-warum-manche-darin-eine-chance-sehen-_arid,11200837.html