Berufsorientierung: In jeder Hinsicht ein Gewinn

Von   13. Juni 2016

DSCN2830BOGY, das Berufspraktikum am Gymnasium, ist ein Gewinn für Betriebe und Schüler, das zeigen die begeisterten Rückmeldungen der Neuntklässler, die in der Woche vom 30. Mai bis 03. Juni in die verschiedensten Betriebe in Stadt und Kreis gegangen waren, um eine Ahnung davon zu bekommen, was das Leben nach der Schule für sie bereithält.

Die Praktikumsbetriebe waren so vielfältig, wie die Schüler und die von ihnen angestrebten Berufe: Ob bei der Volksbank und Kreissparkasse, beim Logopäden oder im IT-Rechenzentrum, ob im Architekturbüro, in der Werbeagentur oder der Kindersportschule (KISS); Reisebüros und Ingenieure öffneten genauso bereitwillig ihre Türen wie das Jugendamt.

Dieses gewinnbringende Zusammenspiel zwischen Unternehmen und Progymnasium durften die Schüler hautnah erfahren und wussten nur Positives zu berichten: „Ich fand mein BOGY im Reisebüro Rommel richtig super“, berichtet zum Beispiel Celina Ramic, CMPG-Schülerin der Klasse 9. „Die Mitarbeiter waren extrem nett und haben einen gleich gut aufgenommen. Ich durfte auch selbständig Hotels und Flüge heraussuchen und in Anwesenheit eines Mitarbeiters buchen. Nach dieser Woche weiß ich, dass ich später in die Touristik gehen will.“ Ähnliches berichtet auch ihr Klassenkamerad Bastian Renz, dessen BOGY-Praktikum bei Boehringer-Ingelheim ihm sehr viele Erfahrungen beschert habe und der sich ebenfalls von den Mitarbeitern rundum gut betreut und beraten fühlte.

Die meisten Schüler gaben im Anschluss an das Praktikum an, persönlich an der Erfahrung gewachsen zu sein und nun besser einschätzen zu können, ob ihnen der bisherige Traumberuf tatsächlich liege, so zum Beispiel Lara Bücheler, die berichtet: „Ich fand mein BOGY sehr hilfreich, weil es mich in meiner Berufswahl beeinflusst hat: Ich möchte später auf jeden Fall im Krankenhaus arbeiten.“ Lara nutzte, wie auch manch anderer ihrer Mitschüler, die Möglichkeit das Praktikum um eine Woche in den Pfingstferien zu verlängern und konnte so gleich in zwei verschiedene Abteilungen des Ravensburger Krankenhauses Einblick gewinnen. Erwartungen an den Beruf konnten die Schüler mit der Realität abgleichen: „Ich fand es sehr erstaunlich, dass gut Dreiviertel des Jugendamts aus Verwaltungsbüros bestehen und nicht wie erwartet hauptsächlich aus Sozialpädagogen“, gab zum Beispiel Theresa Ott zu, die in ihrer BOGY-Woche in Biberach tätig war.

Positiv überrascht waren viele Schüler vor allem von der großen Offenheit und dem herzlichen Empfang durch die Betriebe, hatten sie doch befürchtet, eher als Belastung denn als Bereicherung wahrgenommen zu werden. Ebenso begeistert waren die meisten, die mit typischen Praktikantentätigkeiten, wie Kaffeekochen, gerechnet hatten, davon, dass die Betriebe ihnen so vielfältige Tätigkeiten zugestanden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel praktisch selbst machen darf“, gab Silas Mayer offen zu, der vom angenehm-entspannten Arbeitsklima in seinem Betrieb, CGM Systema in Oberessendorf, sehr angetan war.

Aber auch die Unternehmen gaben gegenüber den betreuenden Lehrern ein gutes Zeugnis über die Schüler des Caspar-Mohr-Gymnasiums ab. „Engagiert“, „zuverlässig“, „interessiert“, das waren Aussagen, die Schulleiterin Wehling und stellvertretender Klassenlehrer Christian Weichhard bei ihren Besuchen in den Betrieben vielfach zu hören bekamen. „Wir nehmen gerne wieder Schüler vom Progymnasium und würden uns freuen, wenn wir auf diese Weise spätere Mitarbeiter gewinnen können“, meinten etwa Sascha Zanner vom Büro Hiwo Bauplan und Ruth Waßner, Logopädin in Bad Schussenried.

 

Die neu gewonnenen Einblicke und die vielen positiven Erfahrungen stellen für viele der Schüler einen echten „Motivations-Kick“ dar, denn sie wissen nun besser, weshalb sie die wichtigen drei nächsten Schuljahre in Angriff nehmen und wofür sich das viele Lernen lohnt: Am Ende steht die Aussicht auf einen Zugang zum gerade beschnupperten Traumjob.