Stuttgart-Studienfahrt Klasse 9

Von   11. April 2024

Impressionen von der Studienfahrt nach Stuttgart vom 09.04-11.04.2024

S‘Schwobaländle – im schönen Oberschwaben sind wir beheimatet, doch das Erkunden der Landeshauptstadt soll den Blick auf unser Bundesland Baden-Württemberg erweitern. Die Klasse 9 des Caspar-Mohr-Progymnasiums reiste gemeinsam mit den beiden Lehrerinnen Frau Göttel und Frau Baisch für drei Tage nach Stuttgart, um sich dort mit unterschiedlichen Facetten der eigenen Heimat auseinanderzusetzen.

So ist es naheliegend, sich einem Beginn anzunähern und sich zunächst im Museum am Löwentor mit der Geschichte von Leben auseinanderzusetzen, denn hier lässt sich das Verständnis zur Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier anschaulich erklären und auch die Entstehung unseres Lebensraumes nachvollziehen. Nachweisbar durch Fossilien belegt reicht die Geschichte des Lebens im Südwesten ca. 250 Mio. Jahre zurück.

Nach diesem gewaltigen Zeitsprung und dem Wissen um die Anfänge der Entstehungsgeschichte beeindruckten die Fahrzeuge und Technologien im Porsche Museum, sowie die Gegenwartsarchitektur des Gebäudes selbst, umso mehr.

Am nächsten Morgen und durch gute inhaltliche Vorbereitung im Porsche Museum fiel es allen leicht, der Debatte im Landtag zu folgen, in der sich Vertreter der fünf Fraktionen lebhaft zum Verbot des Verbrennermotors stritten. Ausgehend vom Wert der Debattenkultur, einem Gespräch mit Vertretern aller Fraktionen über den Zusammenhang von Politik und Lebensrealität und mit einem aufgefrischten Verständnis zur Gewaltenteilung war ein Rundgang durch das Haus der Geschichte Baden Württemberg besonders interessant, das die geschichtlichen und ideellen Bewegungen des Landes anschaulich darstellt.

Nach diesen Eindrücken und all der Arbeit für den Kopf kam ein Eintauchen in ein fantasievolles Musical recht, das auch eine kleine Pointe bereithielt, die zu den geschichtlichen Eindrücken und zur Wertediskussion des Tages passte: Der Anführer der Gorillafamilie, in der Tarzan aufwächst, fragt sich: Kann man einem Menschensohn vertrauen? Wofür nutzen Menschen ihren Geist?

Der dritte Tag in der Landeshauptstadt stand mit einer Führung durch die MHP-Arena und einer Führung hinter die Kulissen der Staatsoper im Zeichen der Kultur. Fußball und Oper – die kulturellen Sparten könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein, auf den zweiten Blick entdeckt man Gemeinsamkeiten, denn gute Spiele haben dramatische Elemente und Fans empfinden Triumph und Niederlage mit. Seit Aristoteles ist dieses Mitempfinden eine Kernidee des Theaters. (Vielleicht ist also jeder Fußballfan im Grunde seines Herzens auch Theaterliebhaber und hat diese Leidenschaft nur noch nicht für sich entdeckt? Andersherum genauso. Wer weiß?) In jedem Fall war es gleichermaßen interessant, einen Einblick in die Apparate, Zahlen, Fakten, Berufe, Anekdoten und vielen Abläufe hinter den großen Auftritten der Stars zu erhalten. Rundum: Schee war’s.

(S. Baisch)