„Tatwaffe Smartphone“ – Medienvortrag der Elternakademie Bad Schussenried

Von   6. Mai 2025

Polizeioberkommissar Benjamin Kolesch klärt Kinder, Jugendliche und Eltern in seinen Medienpräventionsvorträgen auf. Seit einigen Jahren ist er regelmäßig in den Klassen 5 und 7 und sensibilisiert die Kinder im Umgang mit dem eigenen Smartphone. Am 08.04.25 war er zu Besuch in Bad Schussenried und informierte Eltern über Gefahren und rechtliche Grundlagen in Bezug auf Smartphone- und Mediennutzung ihrer Kinder.

Die Elternakademie unter Leitung der Gesamtelternbeiratsvorsitzenden Stefanie Mayerföls und die Schulsozialarbeit des Haus Nazareth Sigmaringen luden Medienpräventionssprecher Benjamin Kolesch zu einem Vortrag für Eltern des Schulzentrums ein. Wie relevant das Thema ist, zeigt die aktuelle JIM-Studie (vgl. mpfs, 2024). 98% der befragten 12-19-Jährigen besitzen ein eigenes Smartphone und kommen darüber mit Themen wie Gewalt und Extremismus in Kontakt, „ob sie wollen, oder nicht“, so Kolesch, und das sehr häufig bereits in Klassenstufe 5 und 6. Mit klaren Worten benennt er die Problematiken und Vorfälle aus seinem eigenen Arbeitsalltag, ohne zu beschönigen. Dabei will er vor allem ein Verständnis und Bewusstsein bei Eltern schaffen und diese auf ihre besondere Verantwortung hinweisen. Schule kann dies nicht leisten, die Weichen werden in den Familien gestellt. Das ist sicher gelungen. „Durch die Einblicke {…} wurden wir Eltern nicht nur aufgerüttelt, sondern auch zum Teil mit Tatsachen konfrontiert, von denen wir nicht einmal wissen, dass diese existieren. Dies zeigt uns, dass eine gesunde und ausgeglichene Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kindern unabdingbar ist, um mit der Tatwaffe Smartphone, wie ich es inzwischen gern nenne, und den sozialen Netzwerken klarzukommen“, fasst Frau Mayerföls die Eindrücke nach der Veranstaltung zusammen.

(Autorin: Vera Schoch, Jakob-Emele-Realschule)