Schullandheim auf der Burg Wildenstein

Von   22. Juli 2025

Die Woche vom 30. Juni bis 4. Juli 2025 war besonders ereignisreich: Während die Klassen 9 und 10 sich ihrer beruflichen Orientierung widmeten, stand für die Klasse 6 das lang ersehnte Schullandheim und damit ein großes Ereignis für die Klassengemeinschaft an.

Wanderung zur Burg

Die Sechstklässler verbrachten die sonnige Woche mit ihren Lehrern Johanna Roth und Christian Weichhard in der Jugendherberge „Burg Wildenstein“ hoch über dem Donautal bei Beuron. Hierfür fuhren alle gemeinsam mit dem Zug nach Beuron, um anschließend zu Fuß vom Bahnhof den steilen, aber lohnenden Aufstieg im wohltuenden Schatten zu bewältigen. Das Gepäck wurde zum Glück von einem Taxi transportiert, sodass die Gruppe nur mit Vesper und Trinken bewaffnet unterwegs sein konnte. Oben auf der Burg angekommen, durften die Schüler ihre Zimmer beziehen, wobei der Großteil der Klasse am höchsten Punkt der Burg, der sogenannten Kommandantur, untergebracht war. Der Weg dorthin war wahlweise sehr lang oder sehr steil, auf jeden Fall aber sehr abenteuerlich! Alle fragten sich hungrig, was es wohl zu essen gibt und wurden am ersten Abend nicht enttäuscht, denn es gab leckere Hähnchenbrust mit Bandnudeln und Soße, dazu verschiedene Salate. Auch in den folgenden Tagen war das Essen lecker und vielseitig. Nachdem die Hitze etwas abgeklungen war, machte sich die Gruppe auf zu einer Sonnenuntergangswanderung zum sogenannten Bandfelsen, von dem aus man einen herrlichen Blick über das Donautal und auf die Burg hat.

Die Kommandantur

Ausblick vom Bandfelsen

Am Dienstag seilten sich einige Schülerinnen und Schüler von der 17m hohen Burgbrücke unter Anleitung und mit Hilfe von zwei Erlebnispädagoginnen (Clara und Annette) ab. Für manche war aber auch schon am Geländer der Brücke eine Grenze erreicht, die sie nicht überschreiten wollten und auch nicht mussten. Der zweite Teil des Programms war der Bau einer Naturmurmelbahn. Die Murmel sollte auf ihrer Bahn durch den Wald möglichst lange unterwegs sein, was gar nicht so einfach war. Meistens blieb sie irgendwo stehen oder sprang aus der Bahn, trotzdem kam der Spaß auf Grund des gemeinsamen Bauens nicht zu kurz.

Nach einem sommerlichen Beginn steigerten sich die Temperaturen am Mittwoch auf über 35 Grad. Da kam das Kanufahren gerade recht! Der Zielfinger See in der Nähe von Sigmaringen war das Ziel der Gruppe. Nach einer kurzen Einweisung und mit Schwimmwesten ausgestattet, begaben sich alle gut gelaunt aufs Wasser. Die Übungen zum Kurven- und Geradeausfahren verliefen teils erfolgreich teils nicht, jedoch immer mit viel Spaß. Alle kühlten sich zwischenzeitlich ein wenig ab, indem die Paddel „versehentlich“ an der Wasseroberfläche ausrutschten und ein Sprung ins kühle Nass folgen musste. Nach einer kurzen Stärkung an Land durften alle mit Schwimmwesten ins Wasser. Begeistert spielte man „Toter Mann“ und wurde von den anderen wie Flummis unter Wasser getaucht um auf Grund der Schwimmweste direkt wieder hochzuschießen. Die anschließenden Spiele auf dem See, bei denen ein Stinkefisch gegenseitig ins Boot geworfen werden musste oder man sich nach Harry-Potter-Art fing, waren spannend und anstrengend zugleich. Es reichte gerade noch für ein Eis am Kiosk, bevor der Bus zurück zur Burg fuhr. Am Ende dieser mit den Erlebnispädagoginnen verbrachten Tagen wurde die Klasse von diesen für die sehr gute Zusammenarbeit und das harmonische Miteinander gelobt, worüber sich alle natürlich freuten. Abends unternahmen einige eine Nachtwanderung, zu der sich auch Schüler einer anderen Schule anschlossen. Es gab tolle Gruselmomente und viel Geschrei.

Den Donnerstag verbrachten die Sechstklässler und ihre Lehrer auf dem mittelalterlichen Campus Galli, mit einer Führung von „Marius“, einem frühmittelalterlich gekleideten Mann, der weniger über die Bauwerke auf dem Campus Galli und dafür mehr über die Lebensweise der Menschen im frühen Mittelalter berichtete. Er beantwortete spannende Fragen wie: Wie haben Sie sich ernährt? Wer hatte welche Aufgabe? Warum konnte man mit Geld nichts anfangen? Zusätzlich konnten alle auch selbst aktiv werden, indem jeweils zu zweit an einem Baumstamm gesägt wurde und man versuchte, mit Hammer und Meißel Steine glatt zu klopfen. Den Donnerstagabend ließen alle mit mehreren gemeinsamen Spielrunden des Würfelspiels „Mäxle“, „Wer bin ich?“, UNO und einem Reaktionsspiel mit Karten ausklingen.

Am Freitag ging es wieder zu Fuß zum Bahnhof in Beuron. Die Wartezeit am Bahnhof überbrückten manche mit dem Besuch der Ausstellung im Haus der Natur. Nachdem jede freie Minute auf der Burg Wildenstein an den Tischtennisplatten genutzt wurde, kehrten alle glücklich nach Hause zurück.