Berufs-und Studienberatung durch die Agentur für Arbeit

Von   20. November 2019

In Deutschland gibt es 326 Ausbildungsberufe und darüber hinaus die schon fast astronomische Zahl von 19.559 Studiengängen! – Da kann es einem schon erstmal schwummrig werden bei der Frage: Wie soll es denn nach dem Abitur weitergehen?
Gerrit Steinle von der Agentur für Arbeit in Biberach kam daher zu unseren Neuntklässlern des Caspar-Mohr-Progymnasiums, um bei der Orientierung zu beraten und zu unterstützen. Zuerst einmal geht es darum, ein Fundament solides Fundament zu legen: “Das Abitur an einem allgemeinbildenden Gymnasium ist dafür die allerbeste Basis – egal, in welche Richtung ihr euch später fachlich bewegen wollt.”
Danach erklärte der Berufs-und Studienberater, wie man sozusagen „trichterförmig“ über seine Interessen, Stärken und Vorlieben in der Masse der Möglichkeiten eine Richtung findet, und die Vielzahl immer stärker sinnvoll einschränkt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen 36 Fragen vorgelesen, je nachdem, ob sie mit ja oder nein antworteten, zogen sie eine Spielfigur über ein Brett. Fragen wie zum Beispiel: “Ich arbeite gerne im Freien”, “Mit anderen Menschen in intensiver Kommunikation zu stehen ist mir wichtig” oder “Es fällt mir leicht, mir bei einer Zeichnung ein dreidimensionales Gebilde vorzustellen.” Am Ende wurde das Spielfeld aufgedeckt und jeder konnte nun sehen, welche Berufsrichtungen zu dem Ergebnis seiner Spielzüge passten. „Natürlich müsst ihr nicht einen dieser Berufe ergreifen – aber ihr solltet sehen, wo ihr im Moment steht und euch vielleicht noch entsprechend eurer Vorstellungen weiter entwickeln.“
Darüber hinaus riet Berufsberater Steinle zu einer gewissen Gelassenheit: „Wenn ich ältere Erwachsene, so im Alter eurer Eltern, frage, ob sie noch in dem Beruf arbeiten, für den sie ursprünglich ausgebildet wurden, dann ist die Antwort oft: nein. Häufig stellt sich heraus, dass der Berufsweg und die sich verändernden Interessen und die verschiedenen Möglichkeiten, die das Leben immer wieder bietet, die Menschen wo ganz anders hingeführt hat.“ Auf großes Interesse stieß anschließend an die Veranstaltung das Angebot von Herrn Steinle, individuelle Bildungswegberatungen für die einzelnen Schüler am Progymnasium durchzuführen. Der Berufsberater wird dazu an die Schule kommen und sich für jeden Schüler 45 Minuten Zeit nehmen. Die Eltern sind dazu übrigens ebenfalls herzlich eingeladen.