Lernen vor Ort: NwT-Exkursion zur Firma Liebherr

Von   21. Januar 2019

Der Landkreis Biberach ist ein starker Wirtschaftsstandort mit vielen attraktiven, international renommierten Unternehmen, die es kennenzulernen lohnt. In den vergangenen Wochen hatten sich die Klasse 8 des Caspar-Mohr-Progymnasiums im Rahmen des NwT (Naturwissenschaft und Technik)-Unterrichts in Theorie und Praxis mit dem Kranbau beschäftigt und eigene funktionstüchtige Modelle hergestellt. Entsprechend freudig nahmen die Jugendlichen die Einladung der Firma Liebherr an, den Betrieb am Standort Biberach zu erkunden um die Fertigung und Funktionen der „echten“ Kräne zu erleben.

Vor Ort wurde die Klasse mit Schutzwesten empfangen, die alle anlegten, bevor es zunächst in einen Schulungsraum ging, in dem ein Mitarbeiter mithilfe eines Films die Firma Liebherr vorstellte und die verschiedenen Krantypen, die das Unternehmen herstellt. Neben dem Untendreher, der den Schülern bereits aus dem Unterricht vertraut war, da sie dort selbst einen solchen gebaut hatten, lernten sie auch den Obendreher kennen, der vor allem für größere Höhen und Lasten verwendet wird. Drei dieser Liebherr-Kräne sind zum Beispiel derzeit in St. Petersburg in Russland im Einsatz in Höhen von bis zu 400 Metern.

Auf- und Abbau der verschiedenen Krantypen und deren Vor- und Nachteile wurden den Schülern ebenso vorgestellt wie die Geheimnisse, die sich hinter bestimmten Kranbegriffen (z.B. „Laufkatze“) verbergen. So spannend all diese Informationen waren – zur Theorie fehlte noch ein wenig Praxis, die zum Glück und zur Freude der Jugendlichen im Kransimulator nachgeholt werden konnte: Dort konnten einige ausprobieren, wie es sich anfühlt, einen Kran zu steuern und mithilfe verschiedener Flaschenzüge wurde schnell deutlich, wie viel weniger Kraft beim Heben notwendig ist, wenn ein solcher verwendet wird – aber auch um wie viel länger in diesem Fall das Seil gezogen werden muss.

Im Anschluss daran ging es zur Besichtigung der Fertigung. Dort bestaunten die Schüler die Drehlager mit ihren Zahnrädern und sie erfuhren, wie die Kugeln in ein Kugellager mit einigen Metern Durchmesser kommen. Diese Drehlager werden nicht nur in Kräne von Liebherr eingesetzt, sondern zum Beispiel auch in Windkraftanlagen und für die Drehleiter auf einem Feuerwehrfahrzeug.

Weil so ein Fußmarsch über beinahe das gesamte Firmengelände zwar spannend aber auch ermüdend ist, freuten sich die inzwischen hungrigen Schüler sehr über die Einladung zum Mittagessen und konnten sich voller Eindrücke begeistert von der Firma verabschieden.