Schüleraustausch mit Le Lion d’Angers

Von   3. Juni 2019

Die 8. Klasse des Caspar-Mohr-Progymnasiums und die 7. Klassen des Progymnasiums Bad Buchau besuchten vom 21. bis 29. Mai ihre Austauschpartner in Le Lion d’Angers im Westen Frankreichs. Die Schüler standen bereits seit einiger Zeit mit ihren „Corres“ (Austauschpartnern) über die sozialen Medien in Kontakt, sahen sich bei der Ankunft spät abends dann aber zum ersten Mal. Nach dem ersten französischen Abendessen und der ersten Nacht in den Gastfamilien trafen sich alle deutschen Schüler am nächsten Morgen auf dem Schulhof des Collège du Val d’Oudon, denn sie durften nun einen Vormittag lang am Unterricht der französischen Schüler teilnehmen. Dabei stellten sie natürlich einige Unterschiede zur Schule in Deutschland fest. Beispielsweise stellen sich die französischen Klassen morgens vor Unterrichtsbeginn geordnet im Pausenhof auf, wo sie von ihren Lehrern abgeholt und ins Klassenzimmer gebracht werden. Schon beim Betreten des Schulhofes fällt zudem auf, dass das gesamte Schulgelände von einem Zaun umgeben und nur durch ein während der Schulzeit geschlossenes Tor betreten werden kann. Begeistert waren die Schüler unter anderem davon, im Sportunterricht die in Deutschland nicht unterrichtete Sportart Rugby ausprobieren zu können. Französische Schüler haben jeden Tag Nachmittagsunterricht außer mittwochs. Da der erste Aufenthaltstag der Deutschen auf einen Mittwoch fiel, konnten die Schüler mit ihren französischen Partnern den Nachmittag gemeinsam verbringen und sich dabei besser kennen lernen. Am nächsten Tag stand dann die Erkundung der näheren Umgebung auf dem Programm. Vormittags wurde die Mine bleu, eine stillgelegte Schiefermine in der Nähe von Angers besichtigt. Viele Dächer der Gegend sind mit Schiefer gedeckt und in der Mine wurde erklärt, wie dort in der Vergangenheit gearbeitet wurde und demonstriert, wie die Verarbeitung zu Dachziegeln vonstattenging. Nachmittags konnten die deutschen Schüler das wunderschöne Ufer der Mayenne bei einer Schifffahrt genießen und sogar sehen, wie die Schiffe früher von Pferden gezogen wurden. Dazu wurde für ein kurzes Stück ein Pferd an das Schiff gespannt. Den Rückweg zur Schule legte die Gruppe zu Fuß zurück, bevor sie dort von ihren französischen Partnern in Empfang genommen wurden, um den Abend wieder gemeinsam zu verbringen.

Ganz besonders freuten sich die deutschen Schüler auf den Ausflug des nächsten Tages, denn am Freitag ging es ans Meer. Nach einer Führung in den Salzgärten von Guérande und einem Spaziergang an der Felsenküste von Le Croisic blieb noch reichlich Zeit, am Strand zu entspannen und in den Wellen zu spielen. Das Wochenende verbrachten alle mit gemeinsamen Unternehmungen mit den Gastfamilien und Freunden. So konnten die deutschen Schüler und ihre französischen Partner auch weiter ihre Kenntnisse der jeweils anderen Sprache testen und erweitern. War das Wetter zuvor angenehm und oft sonnig, so war der Montagmorgen der einzige Ausflugstag mit Regenschauern. Da aber der Besuch der Höhlendörfer von Rochemenier auf dem Programm stand, musste die Gruppe sich nur auf dem Weg zwischen den bis ins letzte Jahrhundert bewohnten Höhlen vor dem Regen schützen. Bis zur Stadtrallye in Angers am Nachmittag hatte sich die Wetterlage schon wieder stabilisiert. Nach einer erlebnisreichen Woche, die wie im Flug vergangen war, mussten sich die deutschen Schüler am Dienstagmorgen bereits wieder von ihren Corres verabschieden, die sie im Oktober diesen Jahres zum Gegenbesuch in Bad Schussenried und Bad Buchau erwarten. Auf dem Rückweg machte die deutsche Gruppe einen Zwischenstopp in Paris. Besonders beeindruckend waren dabei die Besteigung des Eiffelturms, die Schifffahrt auf der Seine, aber auch berühmte Bauwerke wie der Louvre und Sacré Cœur. Die anschließende Rückfahrt fand bei Nacht statt und so kamen die Schüler und ihre begleitenden Lehrer am Mittwochvormittag müde, aber begeistert vom geglückten Austausch und den gemachten Erfahrungen nach Hause zurück.