Klasse 8 beim Frankreichaustausch

Von   16. Mai 2023

Nachdem die Coronaeinschränkungen den Frankreichaustausch jahrelang unmöglich gemacht hatten, konnte in diesem Schuljahr endlich wieder ein Schüleraustausch zwischen dem Caspar-Mohr-Progymnasium, dem Progymnasium Bad Buchau und dem Collège du Val d’Oudon in Le Lion d’Angers im Westen Frankreichs stattfinden. Bereits im Oktober besuchten die französischen Austauschpartner uns in Oberschwaben und vom 9. bis 17. Mai fuhren die 8. Klassen der Progymnasien zum Gegenbesuch in die Partnerstadt in Frankreich. Auch einige Schüler der 9. Klasse durften in diesem Schuljahr am Austausch teilnehmen – ein Angebot, das gerne angenommen wurde, weil für die Schüler dieser Klasse im letzten Schuljahr aufgrund der unklaren Coronalage kein Austausch möglich war. Da sich die Partner vom Besuch im Oktober bereits kannten, war die Ankunft in Frankreich am Dienstagabend entspannt. Nach der ersten Nacht in den Gastfamilien stand am Mittwoch gleich ein gemeinsamer Ausflug mit den französischen Partnern auf dem Programm. Mit dem Bus ging es in die Stadt Tours, wo die Schüler in deutsch-französischen Teams bei einer Stadtrallye das Stadtzentrum erkundeten. Nachmittags ging es dann weiter zur Besichtigung des Schlosses Villandry, das unter anderem durch seinen weitläufigen wunderschön bepflanzten Park bekannt ist. Sogar Nutzpflanzen wie Salat und Kräuter sind dabei in einer geometrischen Bepflanzung integriert. Am darauffolgenden Tag zogen die deutschen Schüler und die begleitenden Lehrer allein los, während die französischen Partner in der Schule Unterricht hatten. Vormittags besichtigte die deutsche Gruppe eine stillgelegte Schiefermine in der Gegend. Dazu ging es zunächst mit dem Aufzug 126m unter die Erde, wo ein Teil der Strecke zu Fuß und der Rest mit einem kleinen Zug zurückgelegt wurde. Nach der Besichtigung der Mine wurde anschließend über der Erde demonstriert, wie die aus der Mine geschafften Schiefersteine früher weiterverarbeitet wurden, um daraus Dachziegel zu machen. Viele Dächer der Gegend sind mit diesen Dachziegeln gedeckt. Dies konnte noch an selbigem Nachmittag bei der Besichtigung der Stadt Angers überprüft werden. Typisch für die Region sind auch die Flüsse mit ihren naturbelassenen Flussufern. Diese Natur konnten die deutschen Schüler am Freitag bei einer Bootsfahrt auf der Mayenne ganz in der Nähe von Le Lion d’Angers genießen. Es wurde dabei sogar für einige Minuten ein Pferd angespannt um zu zeigen, wie die Schiffe dort früher vom Ufer aus gezogen wurden. Anschließend bekam die deutsche Gruppe eine Führung durch das französische Collège und nach dem Mittagessen in der Schulkantine bot der Nachmittag Zeit, um mit den französischen Partnern Badminton zu spielen und zu klettern. Die deutschen Schüler waren dabei beeindruckt von der riesigen Kletterwand in der Sporthalle, die im Rahmen des Sportunterrichts genutzt werden kann.

Das Wochenende verbrachten alle mit den Gastfamilien. So konnten die deutschen Schüler und ihre französischen Partner bei gemeinsamen Unternehmungen auch weiter ihre Sprachkenntnisse erproben und erweitern.

Ganz besonders freuten sich die deutschen Schüler auf den Ausflug am Montag, denn dann ging es endlich ans Meer. Für einige Schüler war es sogar das erste Mal, dass sie das Meer sahen. Zunächst besichtigte die Gruppe ein U-Boot aus der Zeit des Kalten Krieges. Die beengten Verhältnisse im Innenraum waren dabei besonders beeindruckend. Anschließend fand eine geführte Tour in der Werft von Saint Nazaire statt, wo verschiedene Arbeitsschritte nachvollzogen werden konnten, die sich beim Bau riesiger Kreuzfahrtschiffe aneinander anschließen. Und am Nachmittag blieb noch Zeit, um am Strand zu entspannen und Muscheln zu suchen.

Nach einer erlebnisreichen Woche, die wie im Flug vergangen war, mussten sich die deutschen Schüler am Dienstagmorgen bereits wieder von ihren Corres verabschieden. Auf dem Rückweg machte die deutsche Gruppe einen Zwischenstopp in Paris. Dabei durften natürlich die Besichtigung des Eiffelturmes und eine Schifffahrt auf der Seine nicht fehlen. Besonders beeindruckend waren aber auch berühmte Bauwerke wie der Louvre und Sacré Cœur. Die anschließende Rückfahrt fand bei Nacht statt und so kamen die Schüler und ihre begleitenden Lehrer am Mittwochvormittag müde, aber begeistert vom Besuch in Frankreich und den gemachten Erfahrungen nach Hause zurück. (C. Rapp)