Über 20.000 Studiengänge, an die 400 Lehrberufe, da kann es schon verwirrend sein sich zu entscheiden. Dazu hatten wir zwei Fachleute zu Besuch, die sich die Zeit nahmen, den Schülern und Eltern der neunten und zehnten Klassen aufzuzeigen, worauf es ankommt, welche Hauptrichtungen eingeschlagen werden können und wo Vor- und Nachteile liegen.
Herr Gerrit Steinle von der Agentur für Arbeit begleitet die 9. und die 10. Klasse auch im Unterricht im Prozess der Studien- und Berufsorientierung. Er gab einen Überblick über die Bildungswege, zum Beispiel auch über alternative Wege zum Abitur. Kurz und prägnant legte er dar, welche Wege es gibt und welche möglichen Kriterien für die Entscheidung eine Rolle spielen sollten. Auch “Brückenjahre” zwischen Abitur und weiterem Bildung- und Berufswege waren ein Thema, etwa das FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr).
Herr Steinle bietet allen Schülern eine individuelle intensive Beratung an, hob aber auch auf die herausragende Bedeutung der Eltern ab, die für die meisten Jugendlichen der Ansprechpartner schlechthin sind. Genaugenommen ist es “die Ansprechpartnerin”, denn der Einfluss der Mutter ist empirisch gesehen deutlich größer als der des Vaters.
Frau Ivonne Mingl von der IHK Ulm stellte insbesondere die Ausbildungsberufe und ihre Möglichkeiten vor. Eine wichtige Botschaft ihres Vortrags war: Ausbildung und Studium schließen sich keineswegs aus, im Gegenteil! Ausbildung bedeutet, einen Beruf wirklich von der Pike auf zu lernen und von daher wird man später nie “der Studierte” sein, dem die Kollegen vielleicht mit Skepsis begegnen und Realitätsferne unterstellen. Viele Ausbildungen bilden also vielmehr eine ideale Basis für ein Studium. Frau Mingl wies auf die zahlreichen Beratungsmöglichkeiten und Angebote der IHK hin, die Jugendliche nutzen können.
Elternabend_Progymnasiumm_Bad_Schussenried_2023BO Bad Schussenried 04.12.2023