In die Berufswelt hineinschnuppern, Einblicke in die Arbeitswelt sammeln, den Bewerbungsprozess durchlaufen – das sind wichtige Erfahrungen und Lernprozesse, die in der Klasse 9 und 10 im Progymnasium anstehen.
Die Mehrzahl der Schüler am Caspar-Mohr-Progymnasium besucht im Anschluss an die Klasse 10 zunächst die Kursstufe am allgemein bildenden oder auch an einem beruflichen Gymnasium, bleibt also zunächst für weitere zwei oder drei Jahre in der Schule. Dennoch ist eine frühzeitige Orientierung wichtig, nicht zuletzt für eine zielführende Kurswahl, die eine passende Basis für das angestrebte Berufsfeld legt. Zudem ist es natürlich wichtig zu lernen, wie man ein Praktikum überhaupt angeht und in die Wege leitet, denn selbstverständlich sollten die von der Schule aus angeleiteten Praktika nur den Grundstein legen für weiterführende Praktika, zum Beispiel in den Sommerferien oder später im Studium den Semesterferien.
Daher haben die Schüler der Klasse 9 ihr erstes einwöchiges Berufspraktikum (BOGy = Berufsorientierung am Gymnasium) durchgeführt, intensiv vorbereitet im Unterricht und mit Unterstützung der Agentur für Arbeit, die in verschiedenen Veranstaltungen sowohl den Orientierungsprozess begleitet, wie auch praktische Unterstützung zum Thema “Wie bewerbe ich mich?” gab.
Es zog dieses Jahr viele der Jugendlichen in den medizinischen Bereich, aber auch IT und Design sowie Gericht, Jura und Rechtsanwaltspraxis waren vertreten. Einige der Schüler interessierten sich zudem fürs Handwerk.
In Klasse 10 steht das Sozialpraktikum an, das nicht nur der Berufsorientierung und der Festigung des erlernten Wissens zum Bewerbungsprozess dient, sondern auch Einblicke in Bereiche ermöglichen soll, mit denen man vielleicht später nicht mehr so viel zu tun hat. Da unsere Region ein breites Spektrum an sozialen Einrichtungen aufweist, gewinnen die Jugendlichen dabei auch einen Einblick in einen wichtigen Wirtschaftszweig ihrer Heimat: Viele kennen zum Beispiel das ZfP oder das Haus Regenta oder die Kurkliniken vom Sehen oder aus Berichten von Angehörigen und Bekannten, begeistert waren die Schüler aber nun von den Erfahrungen, die sie selbst vor Ort in diesen Einrichtungen machen konnten. Auch die Vielzahl von Berufsbildern, die soziale Einrichtungen aufweisen, bot zum Teil unerwartet interessante Perspektiven.